Wenn Du mit dem Golfen beginnst, wird schnell klar: Um dazu zu gehören brauchst du einen Golfhandschuh! Aber warum trägt man einen Handschuh? Und was für einen überhaupt? Der am häufigsten verkaufte Artikel in unserem Golfshop ist der Golfhandschuh. Dem entsprechend berate ich viele Menschen beim Golfhandschuhkauf. Hier das wichtigste in Kürze!
Welche Hand überhaupt?
Ich bin Rechtshänder als brauche ich rechts äh neee links?! Schon bei der Überlegung welche Hand überhaupt einen Handschuh braucht, kann es manchmal schwierig werden. Gängiger Weise ist es so:
- Rechtshänder, die also nach links Schwingen, tragen einen Handschuh an der linken Hand
- Linkshänder tragen den Golfhandschuh an der rechten Hand
Ich kenne aber auch ein paar Golfspieler, die an beiden Händen Handschuhe tragen, weil sie dadurch das Gefühl haben den Schläger sicherer in den Händen halten zu können.
Wie muss ein Golfhandschuh sitzen?
Der Golfhandschuh sollte wie eine zweite Haut eng sitzen. Die meisten, die zum ersten Mal einen Golfhandschuh anprobieren, tendieren zu einer zu großen Größe. Um zu wissen, ob der Handschuh doch wirklich zu eng ist, öffnest du am besten deine Hand und schließt sie zur Faust. Wenn bei dieser Bewegung zu viel Widerstand und die Faust nur unter Kraftaufwand zu bilden ist, dann versuche eine Größe größer. Der Handschuh wird sich recht schnell deiner Form anpassen und auch ein bisschen nachgeben.
Es ist völlig ok, wenn du als Herr einen Damen Golfhandschuh trägst oder umgekehrt als Dame einen Herrenhandschuh benötigst. Ich erlebe es sehr häufig, dass Hände eben nicht in diese auferlegten definierten Größen passen und glücklicher Weise, gehen die Damen- und Herrengrößen meistens quasi ineinander über!
Gängige Größen eines Golfhandschuh
- Damen XS (extra small) S (small), M (medium), ML (medium-large), L (large)
- Herren S, M, ML, L, XL, XXL (Ein Herren S ist häufig nah an der Damen L‑Größe bzw. etwas größer. Deshalb verzichten die Herrsteller auf XL Größen bei Damen)
- One-Size (Einige Marken verwenden zwischen den verstärkten Elementen des Golfhandschuhs stark dehnbare Stretchstoffe, sodass der Handschuh sich den unterschiedlichen Größen anpasst)
Leder oder Syntetik?
Der klassische Golfhandschuh besteht aus Leder. Durch seine griffigen und gleichzeitig atmungsaktiven Eigenschaften liegt Leder sehr nahe – besonders im Hinblick, dass Golf ab dem 14. Jahrhundert gespielt wurde! Heute muss es nicht mehr der Lederhandschuh sein, es gibt gute synthetische Alternativen, die sogar wiederstandsfähiger sind. Dennoch ist die Geschmeidigkeit eines Golfhandschuhs aus Leder oder zumindest mit Lederelementen nicht vergleichbar.
Ich selbst habe erst diese Saison zum Lederhandschuh gewechselt. Als Golfer, der sehr viel spielt und/oder trainiert, habe ich den Lederhandschuh deutlich häufiger gewechselt (alle zwei Monate) als noch zuvor meinen synthetischen. Kaputt gegangen ist mir selbst allerdings noch nie einer. Und das obwohl ich – wie die meisten – einen zu festen Griff habe. Dennoch gibt es viele Kunden, die nach ein paar Wochen immer wieder ihre Handschuhe aufgerissen oder mit einem Loch in der Handinnenfläche beklagen. Ich muss ehrlich sagen, keine Ahnung, was an dem Griff anders ist…
Regen‑, Winter- und Sonnenhandschuhe
Neben relativ “universellen Varianten” des Golfhandschuhs gibt es natürlich für jedes Wetter auch einen Extra-Handschuh! So gibt es Sonnenhandschuhe (mir nur bekannt als Damenhandschuh), bei denen extra dünnes Gewebe auf der Handoberfläche verarbeitet wird, damit die Golfhandschuh tragende Hand im Sommer auch ein bisschen braun wird.
Und es gibt natürlich extra Regenhandschuhe. Sie versprechen auch bei hoher Feuchtigkeit einen optimalen Grip. Der am wahrscheinlich häufigsten verkaufte Handschuh für Regentage ist der Footjoy RainGrip. Ich habe ihn auch; muss aber berichten, dass seine Fasern das Wasser stark aufnehmen und an die Membrane unserer Hand gut weiterleiten. Im RainGrip bekommt jeder Golfer am Ende seiner Regen-Golfrunde Badewannenhände. Das ist wohl ein Nachteil. Aber andere Erfahrungen habe ich nicht zu teilen. Der Handschuh gibt auf jeden Fall auch bei Nässe mehr Grip als zum Beispiel ein Lederhandschuh. Ich nehme an Regentagen einfach mehrere Handschuhe mit. Zwischendurch zu wechseln, ist das Beste, was du machen kannst!
Nicht zu vergessen ist auch der Winterhandschuh! Den gibt es – soweit ich weiß – immer nur im Paar-Pack, denn im Winter geht es vor allem darum keine kalten Hände zu bekommen. Mein Tipp zum Winterhandschuh: Elektrische Taschenwärmer! Auf der Runde habe ich unter 9 Grad immer einen Taschenwärmer in der Hosentasche und wärme meine kalten Hände zwischen den Schlägen daran auf.
Spielroutine: Golfhandschuh während des Spiels ausziehen
Sobald du mehr Spielroutine bekommst, kehrt auch mehr Ruhe in dein Spiel. Wenn du keine vollen Schläge machst, sondern an die Fahne chipst oder puttest, braucht es den extra Grip eines Golfhandschuhs natürlich nicht. Deshalb ziehen die meisten routinierten Golfer für diese Zeit ihren Handschuh aus.
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