Auch die beste Wetterapp irrt mal
Selbst Schön-Wetter-Spielern kann es mal passieren: Mitten auf der Runde beim Golfspielen fängt es an zu regnen. Das, was so wunderschön am Golfen ist, nämlich draußen in der Natur zu sein, wird dann für den ein oder anderen unangenehm. Das muss aber gar nicht so schlimm sein. Mit den richtigen Klamotten und ein paar Tricks lässt sich auch eine Golfrunde im Regen gut überstehen. Hier findest du meine wichtigsten Golf bei Regen Tipps!
Regenjacke und Regenhose zum Golfen
Wenn du dich nach Regenjacke und Hose umsiehst, wirst du vielleicht ersteinmal schockiert sein über die Preise mancher Hersteller. Wenn du das erste Mal dann im strömenden Regen in deinen Regensachen trocken bleibst, wird es dir jeden Euro wert sein.
Dazu gilt es erstmal zu verstehen, was die Unterschiede aus machen und worauf zu achten ist bei der Regenanzugwahl.
Welche Wasserdichtigkeiten gibt es?
Es ist gar nicht so leicht zu verstehen, welcher Begriff nun für welchen Regenschutz steht. Folgende Begriffe findet man häufig in Produktbeschreibunhgen. Zwischen den irreführenden sehr ähnlich klingenden Begriffen, gibt es nur einen Unterschied: Nämlich wie lange und/oder zu welchen Bedingungen du trocken bleibst!
Wasserfest und Wasserabperlend
Englisch: Water repellent
Wenn Schuhe oder Kleidung wasserabweisend sind, dann perlt das Wasser an der Oberfläche ab und dringt nicht so leicht ins Innere durch. Regen solltest du dich damit allerdings nicht aussetzen, denn dafür ist das Material nicht geeignet. Für ein wenig Niesel, dem leichten Morgentau auf dem Boden, kann auf Waterrepellent zurückgegriffen werden.
Wasserabweisend und Wasserdicht
Englisch: Water resistant / Water proof
Wasserdicht ist eine Steigerung zu Wasserabweisend; letztlich bewertet man Kleidungsstücke ganz konkret aber am besten über die Wassersäule. Die Wassersäule beschreibt, ab wie viel Druck Wasser durchgelassen wird. Je höher also der Wert, desto besser. Auf vielen Etiketten von Regenbekleidung steht deshalb die Regensäule explizit drauf. Schau hier was die Werte bedeuten:
Wassersäule | Beschreibung |
---|---|
5.000 bis 10.000 mm | Hält leichtem Regen stand. |
10.000 bis 15.000 mm | Hält mäßigem Regen und leichtem Wasserdruck stand. |
15.000 bis 20.000 mm | Hält langem und starkem Regen und etwas Wasserdruck stand. |
ab 20.000 mm | Hält anhaltendem und starkem Regen und hohem Wasserdruck stand. |
GORE‑TEX | Dauerhaft wasserdicht. |
Eine blauer Müllsack bietet dir auch 100% wasserdichte, eine Jacke daraus, möchtest du während deines Golfspiels bei Regen wahrscheinlich nicht tragen. Du würdest darunter ohne Ende schwitzen. Deshalb ist neben der Angabe der Wassersäule auch die Angabe zur Atmungsaktivität wichtig. Je höher die Atmungsaktivität, desto angenehmer wird es für dich unter dem Material sein.
Atmungsaktivität wird meist als MVTR-Wert angegeben. Der MVTR-Wert gibt die Menge der verdunsteten Flüssigkeit pro Quadratmeter in 24 Stunden an (Beispiel: 15.000g/m2/24h). Die 24h werden meistens nicht dazu geschrieben und manchmal findet man auch bei Atmungsaktivität einfach nur die Zahl; wie zum Beispiel 10.000.
Atmungsaktivität | Beschreibung |
---|---|
3.000 bis 10.000 g/m² | Atmungsaktiv. Für Aktivitäten mit geringer Intensität wie Gehen. |
10.000 bis 15.000 g/m² | Sehr Atmungsaktiv. Für Aktivitäten mittlerer Intensität wie Wandern. |
15.000 bis 40.000 g/m² | Extrem Atmungsaktiv. Für Aktivitäten mit hoher Intensität wie Laufen. |
Fazit: Bei guter Regenkleidung kommt es nicht nur darauf an, dass möglichst kein Wasser (in Form von Regen) hinein kommt. Sondern auch, dass gleichzeitig möglichst viel Wasser (in Form von Schweiß) hinaus gelangen kann.
Wasserabweisende Schuhe
Du solltest dir unbedingt ein wasserabweisendes Paar Schuhe zum Golfen zulegen. Nicht nur bei Regen sondern beispielsweise auch früh Morgens, wenn noch Tau auf dem Rasen ist, bekommst du sonst ziemlich schnell nasse Füße.
Alle Hersteller garantieren die Wasserabweisung lediglich für ein Jahr. Damit wollen sie sich natürlich absichern. Denn durch häufiges Tragen entstehen u.a. Falten im Material an der Seite des Schuhes. Diese sind oft der erste Schwachpunkt, der die Feuchtigkeit mit der Zeit dann durchlässt. Ganz gleich, ob der Schuh aus Leder oder synthetischem Material ist.
Regenschirm und Regenschirmhalterung an deinem Golf-Trolley
Bei manchen Trolleys ist die Regenschirmhalterung bereits dabei. Andere müssen nachgerüstet werden. Eine gut funktionierende Regenschirmhalterug ist super wichtig. Sie sollte stabil sein und den Regenschirmgriff fest einklemmen, sodass auch bei Wind der Schirm nicht abheben kann, Bei allen Trolley aus Kunststoff ist meines Wissens nach so eine Halterung dabei oder zusätzlich möglich anzubringen. In die Halterungen können fast alle Regenschirme mit geradem Griff eingesteckt und gesichert werden.
Andere Trolleys zum Beispiel welche aus Carbon oder Edelstahl haben manchmal keine extra Halterung sondern ein Loch in der Griffstange. Hier muss meistens auf Regenschirme mit Schirmstift unten dran zurück gegriffen werden. Jeder Anbieter hat dabei seine eigene Größe, um eben auch “seinen” Schirm zum Trolley verkaufen zu können. Diese nur reingesteckten Regenschirme haben zusätzlich ein starkes Gummiband mit dem der Schirm zusätzlich gesichert wird.
Tipp: Trockenes Handtuch an den Schirm hängen
Wer Hände und Griffe schon mal so richtig nass hatte, weiß wie unangenehm das ist. Nimm dir immer ein kleines trockendes Handtuch mit. Bei Regen befestigst du es in der Krone deines aufgespannten Trolleyschirms, so wird es nicht nass und du hast immer die Möglichkeit Hand und Schlägergriffe abzutrocknen.
Mein Super-Pro-Tipp: Knirps zum Putten
Während des Regens kannst du nicht die ganze Zeit unter deinem Schirm bleiben. Deshalb leg dir noch einen kleinen Knirps, den du schnell geschlossen und wieder aufgespannt bekommst, mit in dein Bag. Wenn du deinen Trolley abgestellt hast und mit deinen Mitspielern zum Grün gehst, wird er dir einen guten Dienst erweisen! Wenn du selbst dran bist mit dem Putten, schließt du ihn mit einem Handgriff und legst ihn mit ein bisschen Abstand hinter dich. Sobald du fertig geputtet hast, kannst du direkt wieder unter den Schirm und bist so deutlich weniger dem Regen in seiner Gänze ausgesetzt.
Worauf ist beim Golf-Schirmkauf zu achten?
Wenn es richtig stark regnet heißt es je größer desto besser, damit du und dein Equipment nicht nass werdet. Bei Wind kann das zum Nachteil werden, deshalb gibt es Doppelwand-Schirme, die zwischen den Wänden den Wind durchlassen. Einige Regenschirme sind eher quadratisch als rund und bieten so auch eine bessere Unterstellfläche. Und manche bieten dazu noch UV Schutz, so dass der Regenschirm dir an Sonnentagen zusätzlich einen Schattenplatz bietet. Um also auf alles vorbereitet zu sein achte bei deiner Schirmauswahl zum Golfen bei Regen auf folgendes:
- Spannweite/Durchmesser mindestens 145 cm
- Sturmsichere Doppelwandkonstruktion
- Dass Griff mit Halterung kompatibel ist
- Ggf. mit UV-Schutz/hitzereflektierend
Wasserabweisendes Bag
Haben ist besser als brauchen und Bags sind nicht gerade günstig. Die meisten Spieler haben nur eins und dem entsprechen sollte dieses auch alle Vorzüge mitbringen. Achte beim Goflbagkauf auf die Wasserdichtigkeit. Mein absolutes und gerade neu gekauftes Lieblingsbag ein weißes Callaway Chev Dry Bag.
Die Wassersäule ist zwar nicht sonderlich hoch, aber für meine Zwecke ausreichend. Mein vorheriges Chev Dry Bag war dunkel blau und nach zwei Seasons enttäuschender Weise total ausgeblichen. Mit dem hellen wird mir das nicht mehr passieren und sobald es herbstlich wird. werde ich auf mein altes, dunkles Bag wechseln.
Mehrere Handschuhe zum Wechseln
Grundsätzlich ist es gut, immer einen Ersatzhandschuh im Bag zu haben. Für den Fall dass es beim Golfen regnet, lege dir zusätzlich noch einen Regenhandschuh ins Bag. Sobald die ersten Tropfen fallen, wechselst du auf den Golf Regenhandschuh.
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