Mit den Golf­re­geln 2019 hat sich sehr viel ge­än­dert. Mit dem Wis­sen, dass sich je­des Jahr et­was än­dern kann, schauen wir ge­spannt auf die Er­neue­run­gen der Golf­re­geln 2023. Viel än­dert sich nicht! Die be­deu­tendste Än­de­rung gilt vor al­lem für Men­schen mit Be­hin­de­rung. Was zu­vor nicht zum all­ge­mei­nen Re­gel­werk ge­hörte, wird jetzt in die all­ge­mei­nen Golf­re­geln auf­ge­nom­men. Klingt für mich wie ein gu­ter Schritt in Rich­tung In­klu­sion!

Neue­run­gen der Golf­re­geln 2023 kurz und knapp

Ab dem 1. Ja­nuar 2023 gilt:

  • Der Spie­ler ei­nes Zähl­spiels ist nicht mehr für das kor­rekte Han­di­cap auf sei­ner Score­karte ver­ant­wort­lich, son­dern die Ver­an­stal­ter. Zu­vor konnte der Spie­ler ei­nes Zähl­spiels für ein zu ho­hes Han­di­cap auf der Score­karte dis­qua­li­fi­ziert wer­den!
  • Wäh­rend ei­nes Tur­niers be­schä­digte Schlä­ger dur­fen aus­ge­tauscht wer­den. Dies gilt al­ler­dings nicht, wenn der Schlä­ger vor­setz­lich be­schä­digt wurde.
  • Ein ru­hen­der Ball muss zu­rück­ge­legt wer­den, wenn er sich z.B. durch Na­tur­ge­wal­ten in ei­nen an­de­ren Be­reich des Plat­zes be­wegt. Er muss auch zu­rück ge­legt wer­den, wenn er au­ßer­halb der Be­gren­zun­gen zur Ruhe kommt, nach­dem er fal­len ge­las­sen, hin­ge­legt oder zu­rück­ge­legt wurde.
  • Bei In­an­spruch­nahme der Er­leich­te­rung auf der Li­nie zu­rück von Fahne und Kreuz­punkt durfte der Ball kei­nes­falls nä­her zur Fahne rol­len, was tat­säch­lich grund­sätz­lich ja gar kei­nen Sinn ge­macht hat, da man die Ent­fer­nung zur Fahne auf der Ver­län­ge­rung der Li­nie frei wäh­len konnte. Nun wurde also nach­ge­bes­sert und der Ball muss auf der Li­nie ge­droppt wer­den und darf in­ner­halb ei­ner Schlä­ger­länge in jede Rich­tung zur Ruhe kom­men. Was also in den Golf­re­geln kom­pakt als Halb­kreis auf der Li­nie ein­ge­zeich­net war, muss jetzt als gan­zer Kreis ge­se­hen wer­den.

Eine Über­sicht al­ler Re­geln stellt der DGV hier zur Ver­fü­gung.

De­fekte Schlä­ger im Tur­nier

Mir ist es diese Sai­son mehr­fach pas­siert, dass sich ein Schlä­ger­kopf beim Schla­gen vom Schaft ge­löst hat und der Schlä­ger so­mit nicht mehr ge­nutzt wer­den konnte. Zum Glück habe ich durch mei­nen Job im Golf­club Tim­men­dor­fer Strand Ex­per­ten um mich, die mir schnell hel­fen und die Schlä­ger fix kle­ben konn­ten. Aber un­ter an­de­rem ist mir das auch beim Ab­schlag auf ei­nem Par 3 mit mei­nem Ei­sen 7 in ei­nem BSV Tur­nier pas­siert. Na­tür­lich hätte ich mein 7er im wei­te­ren Ver­lauf des Tur­niers noch ein­mal ge­brau­chen kön­nen. Aber wie rea­lis­tisch ist es für uns Ama­teure ei­nen neuen, ver­gleich­ba­ren Schlä­ger auf der Runde zu or­ga­ni­sie­ren? Dem ent­spre­chend denke ich: Schöne Än­de­rung, aber wahr­schein­lich wird sie den meis­ten in so ei­ner Lage den­noch nicht hel­fen kön­nen.